Verzahnung
rothe erde® Großwälzlager werden überwiegend mit Stirnrad-Geradverzahnung ausgeführt. Die in einem der Lagerringe eingeschnittene Verzahnung hat den Vorteil, dass kein zusätzlicher Antriebszahnkranz erforderlich ist und somit Konstruktionsaufwand und Kosten gespart werden.
Für hochbelastete Verzahnungspaarungen ist eine Kopfflankenrücknahme und zusätzlich eine Rundung der Kopfkante notwendig. Vorzugsweise werden Lager mit korrigierter Verzahnung, Profilverschiebungsfaktor x = 0,5 vorgesehen, siehe DIN 3994, 3995.
Für Verzahnungen mit hoher Flankenbeanspruchung haben sich gehärtete Verzahnungen gut bewährt. In Abhängigkeit von Modul und Ringdurchmesser werden die Zahnringe sowohl im Umlaufverfahren als auch mittels induktiver Einzelzahnhärtung, dann vorwiegend als Zahngrundhärtung, behandelt. Beide Verfahren ergeben neben der verbesserten Flankentragfähigkeit gleichzeitig höhere Zahnfußfestigkeiten. Flankenhärtung mit Härteauslauf im Bereich der Fußradien mindert die Fußtragfähigkeit. Für die gehärteten Verzahnungen muss eine auf den Einzelfall bezogene Berechnung durchgeführt werden.
Zur Überprüfung der Eingriffsverhältnisse sind die Ritzeldaten aufzugeben. Während der Montage des Großwälzlagers und des dazugehörigen Antriebsritzels ist darauf zu achten, dass ein ausreichendes Zahnflankenspiel vorhanden ist.
Es ist zu gewährleisten, dass die Einstellung des Zahnflankenspiels an den drei grün gekennzeichneten Zähnen mindestens 0,03 · Modul beträgt.
Nach endgültiger Montage des Gerätes und nach dem Festziehen aller Befestigungsschrauben des Großwälzlagers ist das Flankenspiel durch entsprechende Fühlerlehre beziehungsweise mit einem Bleidraht zu kontrollieren.