Wie wir die Härte unserer Großwälzlager steigern

Nahaufnahme eines Großwälzlagers

Wie wir die Härte unserer Großwälzlager steigern

Zwei Männer in Arbeitskleidung vor einem Großwälzlager. Schrift: "Wie wir die Härte unserer Großwälzlager steigern"Person in Schutzkleidung befestigt Greifer an einem glühenden RingBearbeiteter Ring in der WerkshalleNahaufnahme des Härtungsprozesses
Zwei Männer in Arbeitskleidung vor einem Großwälzlager. Schrift: "Wie wir die Härte unserer Großwälzlager steigern"Person in Schutzkleidung befestigt Greifer an einem glühenden RingBearbeiteter Ring in der WerkshalleNahaufnahme des Härtungsprozesses

Während die fossilen Rohstoffe immer knapper werden, wächst der Bedarf an Energie weltweit. Die begrenzten Ressourcen und steigenden Energiepreise sind globale Herausforderungen und ein Ansporn für unsere Ingenieur:innen, innovative Lösungen zu schaffen. Als belastbare Verbindungselemente leisten Großwälzlager und Ringe in Windenergieanlagen, Strömungs- und Gezeitenkraftwerken sowie Solaranlagen einen wesentlichen und nachhaltigen Beitrag zur weltweiten Ressourcenschonung und zum Klimaschutz. Um die Großwälzlager für ihren Einsatz in den Naturgewalten besonders widerstandfähig zu machen und auf alle Axial- und Radialkräfte, die auf sie einwirken, vorzubereiten, haben unsere Fachkräfte ein besonderes Verfahren entwickelt, um die Härte der Lagerringe zu steigern. Das Patent „Verfahren zum Herstellen eines Lagerringes für Großwälzlager mittels Induktionshärten“ mit dem Aktenzeichen PCT/EP2006/001266 beschreibt, wie ein Lagerring bei seiner Herstellung im elektrischen Feld eines Induktors erwärmt und anschließend abgeschreckt wird – und so eine Laufbahnfläche für die Wälzkörper mit einem ganzflächig hohen Härtegrad erhält. Zwar nutzen schon frühere Verfahren zwei gegenläufige Induktoren zur Härtung von Lagerringen, die im Vorschubverfahren über den Lagerring bewegt werden. Allerdings wird dabei ein bereits gehärteter Bereich wieder erwärmt, wenn die Induktoren erneut aufeinandertreffen. Das Ergebnis: ein sogenannter Schlupf – ein kleines, verfahrensbedingt unvollständig gehärtetes Segment, in dessen Bereich der Lagerring weicher bleibt.

Die Lösung der thyssenkrupp rothe erde Experten und Expertinnen: In einem automatisierten Prozess erwärmen mindestens zwei Induktionsspulen den Lagerring gleichmäßig auf Härtetemperatur. Zusätzlich zu den zwei Spulen wird eine dritte Induktionsspule bereitgestellt, die durch Pendelbewegungen für eine gleichmäßige Heizzone und konstante Heiztiefe im Schlupfbereich sorgt. Bewegliche Brausen, die an den beiden Induktionsspulen angebracht sind, können das Material dann gleichmäßig abschrecken.

Durch diese aufeinander abgestimmten Bewegungen erzielt das Verfahren eine einheitliche und gemeinsame Heizfläche. Durch das koordinierte Abschrecken wird ein Schlupf vermieden.